Skip to main content

Stadtparks: Englischer Garten, München

Der 373 Hektar große Englische Garten in München zählt zu den weltweit größten Stadtparks.

Die Planung für den Park startete 1789 im Auftrag von Kurfürst Carl Theodor von Bayern, der hiermit dem Vorschlag des Amerikaners Benjamin Thompson, dem damaligen bayrischen Kriegsminister (gebürtig aus Massachusetts und bekannter unter dem Titel Reichsgraf von Rumford) folgte, in allen Städten, in denen eine Garnison stationiert war, Militärgärten einzurichten. Diese Gärten sollten Soldaten als Erholungsgebiete dienen und darüber hinaus die Möglichkeit verleihen, landwirtschaftliche Kenntnisse zu erwerben. Gleichzeitig sollten sie jedoch auch dem breiten Publikum zugänglich sein.

Der Hofgärtner Friedrich Ludwig von Schell kümmerte sich um den Ausbau der Gärten und 1792 wurde der Park offiziell eröffnet und zum ersten öffentlichen Park Deutschlands und Europas benannt.

Der in zwei Bereiche unterteilte Park beherbergt eine Vielzahl an Gebäuden mit teils bizarrer Konnotation: den chinesischen Turm, unter dem sich der größte Biergarten Münchens befindet: 7.000 Sitzplätze unter Kastanien, die an Sommertagen Schatten bieten; den Monopteros, einen neoklassizistischen Tempel, der den Park und die Stadt von oben beherrscht; das kleine Japanische Teehaus im Süden des Parks, das die Regierung Tokios anlässlich der Olympischen Spiele von 1972 der Stadt schenkte.

Sehr bekannt ist außerdem die zwischen dem Monopteros und dem Japanischen Teehaus liegende Schönfeldwiese, ein Bereich, in dem FKK praktiziert werden darf.

Die großen, von Wegen durchflochtenen Wiesen, die kleine Wäldchen mit antiken Eichen und Ahornbäumen durchqueren sowie die zahlreichen Bäche und Seen (im perfekten Stil englischer Gärten) machen den Englischen Garten zum beliebtesten und meist besuchten Park der bayrischen Hauptstadt.

Eichen, deren wissenschaftlicher Name Quercus ist, gehören zur Familie der Buchengewächse. Diese oftmals 30 Meter Höhe überschreitenden immergrünen, großen Laubbäume zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit aus: Tatsächlich stehen im Park einige sehr alte Exemplare. In den Wäldchen findet man eine hohe Zahl an Ahornbäumen, deren Blätter insbesondere im Herbst eine unglaubliche Farbenpracht entwickeln.

Einheimische und Touristen besuchen diesen Park das ganze Jahr über: riesige Wiesen zum Sonnen, Spielen oder einfach nur zum Entspannen; der Kleinhesseloher See, auf dem man Ruderboot fahren kann; Wasserläufe und insbesondere der Eisbach, auf dem junge Leute im Sommer surfen; jede Menge Brücken, perfekte Wege für einen entspannten Spaziergang oder eine Fahrradtour. Riesige, weiße Landschaften laden im Winter zu Schneespaziergängen oder zum Schlittschuhlaufen ein.